Nach drei Jahren Pause besuchen die Französischklassen von St. Elisabeth wieder ihre Partnerschule St. Joseph in Vendôme
Nach drei Jahren Pause besuchen die Französischklassen von St. Elisabeth wieder ihre Partnerschule St. Joseph in Vendôme Aufgeregt bestiegen 38 Mädchen und Jungen der Klassenstufen 7 bis 9 mit ihren Begleitlehrkräften den Bus, um zum Schüleraustausch ins 800 Kilometer entfernte Vendôme (Departement Loir-et-Cher) zu reisen, wo sie die nächsten acht Tage in Gastfamilien untergebracht würden. Fix und fertig organisiert hatte Französischlehrerin Patricia Pöschko die Fahrt eigentlich schon für das Frühjahr 2020. Doch die Pandemie machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Entsprechend groß war jetzt das Interesse in den Klassen mit Wahlfach Französisch, beim Schüleraustausch dabei zu sein.
Nach der Fahrt über Burgund ins Loiretal wurde die Gruppe in Vendôme herzlich begrüßt und auf die Familien verteilt. Am nächsten Morgen ging es mit zum Unterricht ins Collège und zum Essen in die Schulmensa. Am Nachmittag konnten die deutschen Schüler zusammen mit ihren „correspondants“ die malerische Altstadt von Vendôme erkunden, denn Mittwochnachmittag ist in Frankreich schulfrei. Ohne die „corres“ ging es am folgenden Tag zum größten der berühmten Loireschlösser, Chambord, das allein wegen seiner doppelten Wendeltreppe eine Reise wert ist. Dazu gab es vor der Schlosskulisse Turnierspiele zur Geschichte seines Erbauers, König Franz I. Noch mehr „spectacles“ waren beim nächsten Ausflug im Themenpark „Le Puy du Fou“ geboten: Auf einem großen Freigelände wurden hier Wikingereinfälle mit echten Schiffen nachgespielt, römische Wagenrennen in einer Arena, die Ritter der Tafelrunde und Szenen rund um Jeanne d’Arc, Aufstände während der Französischen Revolution, Theater und Bälle bei Kardinal Richelieu, eine Raubvogel-Show und Szenen aus der Zeit der ersten Ton- und Farbfilme. Der Tag reichte nicht, um alles zu sehen. Alle waren begeistert.
Nach dem Wochenende in den Familien und einem weiteren Ausflug nach Amboise und „Le Clos Lucé“, wo Leonardo da Vinci auf Einladung von Franz I. seine letzten Lebensjahre verbrachte, war die ganze Gruppe am letzten Abend noch zum Essen in die Schule eingeladen. Herzliche Verabschiedung, auch von den Lehrerinnen von St. Joseph, die seit vielen Jahren den Austausch organisieren – und Vorfreude auf den Gegenbesuch von „Saint-Jo“ im nächsten Mai. Willkommen in Friedrichshafen.
Erdmuthe Döffinger-Lange
Bild:
Clos Lucé, letzter Wohnort Leonardo da Vinci