Bei strahlendem Frühlingswetter kamen am Samstag zahlreiche Besucher zum Tag der offenen Tür in die Mädchen- und Jungenrealschule St. Elisabeth Friedrichshafen.
Schon ab 10 Uhr summte und brummte das Schulhaus. Im Foyer gab es zur Begrüßung eine Tasse fair gehandelten Kaffee sowie Waren vom Weltladen Friedrichshafen, mit dem St. Elisabeth seit vielen Jahren kooperiert. Außerdem Informationen zum Sozialwissenschaftlichen Gymnasium, einem Gemeinschaftsprojekt von St. Elisabeth, Bodensee-Schule und Stiftung Liebenau, und eine Tombola des Fördervereins, der mit seinen Aktivitäten unter anderem die Schulobst-Aktion unterstützt und letztes Jahr zwei Tischtennis-Platten für den Schulhof finanziert hat. Nebenan baute der Festausschuss ein verheißungsvolles Kuchen-Büfett auf, für das viele Eltern gebacken hatten.
Um10.30 Uhr startete in der Turn- und Festhalle der Schule ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm, umrahmt von Stücken der Pop-Band, in der Schülerinnen und Schüler, aktive und ehemalige Lehrer von St. Elisabeth zusammen spielen. Schulleiterin Sabine Schuler-Seckinger begrüßte die Gäste und zeigte sich erfreut, dass trotz starker Konkurrenz durch die Fastnachtsumzüge in der Umgebung so viele der Einladung von St. Elisabeth gefolgt waren.
Mit einem spirituellen Impuls hieß die Klasse 5d mit den Religionslehrern Sr. Christa-Maria und Werner Marquardt die Gäste in besonderer Weise willkommen. Sie übertrugen das Motto des diesjährigen Weltgebetstags, "Kommt, alles ist bereit", und das Gleichnis vom Gastmahl aus dem Lukas-Evangelium überzeugend auf den Tag der offenen Tür.
Kurzweilig moderiert von der Schülersprecherin Louisa Bauer und ihren beiden Co-Sprechern, Luis Götzger und Josef Rabouz, boten die verschiedenen Schul-AGs anschließend eine veritable Bühnen-Show. Auf "Schwarzlicht-Zauberei" folgten von Pop- und Folksongs mit Akkordeon-Begleitung vom Chor der Klassen 6 und eine in violettes Licht getauchte, professionell anmutende Step-Aerobic-Nummer der Klassen 5. Mit "Somewhere over the Rainbow" stellte sich die neugegründete Ukulele-AG vor, grünes Licht und Bühnennebel untermalten den Auftritt der beliebten Cheerleader-Gruppe "Lizzie Girls", und für die Licht- und Tontechnik sorgten die Schülerinnen der Medien-AG.
Nach dem Auftakt in der Turnhalle gab es ein umfangreiches Ausstellungs-, Informations- und Mitmachprogramm in allen fünf Stockwerken des Schulhauses, und auch für das leibliche Wohl der Gäste und für Kinderbetreuung war gesorgt. Gut drei Stunden lang konnten sich die Besucher treiben lassen, die Kunstausstellung zum Thema "Schöpfung" und verschiedene Präsentationen aus dem Fächerverbund Arbeit-Ernährungs-Soziales besichtigen, venezianische Masken gestalten oder Stempel basteln, Osterhasen nähen, nach den Methoden "Airbrush", "Zentangle" und "Handlettering" zeichnen und malen oder aus Brettern und Seilen eine Da-Vinci-Brücke bauen. In Biologie mikroskopieren oder Tierpräparate erraten, in Chemie das Verfahren der Chromatografie kennenlernen. Verblüffende Experimente gab es auch in Physik, wie den doppelten Hohlspiegel, über dem geisterhaft ein Frosch erscheint, der zwar zu sehen, aber nicht zu greifen ist, oder "Newtons Alptraum": ein Magnet, der im freien Fall durch ein Rohr sich dem Gesetz der Schwerkraft zu widersetzen scheint, wenn er nur langsam zu Boden sinkt. Für sportlich Ambitionierte gab es Torwandschießen, Minibiathlon oder eine Schnupperstunde bei den Cheerleadern. Musikinteressierten wurden ein Trommelworkshop oder Singen, Tanzen und "Body-Percussion" angeboten. Beim Quiz zum Lernstoff der Klasse 5 ("Wer weiß denn das?") konnten Erwachsene Bildungslücken schließen, bei "Kennst Du unseren Nachbarn Frankreich?" Lust auf Französisch-Unterricht bekommen. Neben einem Jahrmarkt gab es auch einen Kinderbücher-Flohmarkt zugunsten von Amnesty International. Wer lieber zuhört als liest, konnte sich Gruselgeschichten erzählen lassen. Ausführlich informieren konnte man sich über das religiöse Leben an St. Elisabeth und über den Schwerpunkt Berufsorientierung, der sich mit Girl's- bzw. Boy's Days, sowie Sozial- und Berufspraktika durch die ganze Realschulzeit zieht. Schüler und Schülerinnen der Klassenstufe 9 präsentierten hier ihre Berichte vom Berufspraktikum und luden die Besucher ein, ihren Wunschberuf mit Hilfe einer 3D-Brille "in Augenschein" zu nehmen.
Wer vom vielen Hören, Schauen und Mitmachen hungrig und durstig geworden war, konnte sich im 2. Obergeschoss mit Crêpes und Waffeln, im Erdgeschoss mit Kaffee und Kuchen und in der Schulmensa mit warmem Fleischkäse und Kartoffelsalat versorgen. Der Tag der offenen Tür endete gegen 14.30 Uhr. Da war vom sonnigen Frühlingstag noch der ganze Nachmittag übrig.
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